8. MÄRZ 2018: ERKLÄRUNG DER „WELTBEWEGUNG CHRISTLICHER ARBEITERINNEN UND ARBEITER (WBCA)“
ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG AM 8. MÄRZ 2018
FRAUEN: VERKÜNDERINNEN DER WÜRDE UND DER FREIHEIT
Die Weltbewegung Christlicher Arbeiterinnen und Arbeiter (WBCA) feiert am 8. März mit allen Frauen in der Welt den Internationalen Frauentag: den Weg der Emanzipation und die Gleichberechtigung der Geschlechter, insbesondere im Zugang zu Bürgerrechten, in den Karrieremöglichkeiten und in den familiären Verpflichtungen. Die WBCA stellt mit Zuneigung und Dankbarkeit alle Frauen in den Mittelpunkt, die sich diesen Herausforderungen und diesem Kampf um Gleichheit angenommen haben.
Der Internationale Frauentag ist nach wie vor sinnvoll, denn in vielen Teilen der Welt werden Frauen noch immer ausgebeutet, ausgegrenzt, vergewaltigt, als Ware gehandelt, sexuell ausgebeutet, versklavt und getötet, nur weil sie als Frauen geboren wurden.
Frau zu sein, bedeutet in einigen Ländern, vor allem in der Öffentlichkeit, Demütigungen ausgesetzt zu sein, sich unter erniedrigenden Bedingungen isolieren zu müssen. Besonders sind auch die Frauen zu nennen, die zur Genitalverstümmelung gezwungen werden. Diese harten Realitäten, auch wenn sie illegal sind oder als Verbrechen betrachtet werden, bestehen weiter und sind die Ursache für den Tod vieler Frauen. Die Schuldigen bleiben häufig ungestraft durch Untätigkeit oder sogar Mittäterschaft der Behörden, die von patriarchalischen Traditionen bestimmt sind, nach denen Frauen völlig unterbewertet werden.
Trotz umfangreicher Informationen, Sensibilisierungskampagnen und der Tatsache, dass sie in vielen Ländern bereits als öffentliche Straftat angesehen wird, gibt es die Tragödie der häuslichen Gewalt. Dieses Drama ist in allen Gemeinschaften und Kulturen anzutreffen, es zerstört das Leben vieler Frauen jeden Tag aufs Neue. Es gibt immer noch zu viele Frauen, die körperlichen oder psychischen Missbrauch erleiden oder sogar von ihren Ehemännern oder Partnern getötet werden. Frauen, die ein Leben des Leidens führen, gezeichnet ein Leben lang.
07. OKTOBER - UNIVERSALES GRUNDEINKOMMEN - DER WELTWEITE KAMPF DER ARBEITER/INNEN
"Ich möchte das Recht als Quelle aufsprudeln sehen und Gerechtigkeit wie einen Strom fließen sehen, der niemals versiegt ..."
(Am 5, 24).
Der 7. Oktober muss ein zwingender Schritt im Kampf für menschenwürdige Arbeit sein, wie vorgeschlagen von der IAO - Internationalen Arbeitsorganisation. Angesichts der technologischen Fortschritte bestätigen wir, dass die Arbeit heute und in Zukunft im Rahmen von Freiheit und Kreativität durchgeführt werden kann und dass sie den Bedürfnissen der Einzelpersonen und Gemeinschaften entsprechen muss, dass sie die Umwelt und natürlichen Ressourcen respektieren muss und dass sie ein Faktor der Kohäsion, Integration und der faire Verteilung von Reichtum sein muss.
Wir, die Aktivist/innen der Weltbewegung der christlichen Arbeiter (WBCA), äußern unsere Besorgnis, unsere Empörung und unser Unbehagen angesichts der Art und Weise, wie die dominierenden politischen und wirtschaftlichen Klassen die Sozial- und Arbeitskrise führen, die den Arbeiter/innen weltweit schädigen und die die Bevölkerungen ohne Unterscheidung beeinträchtigen, aber vor allem die am meisten benachteiligten. Mit hohen Arbeitslosenquoten, zunehmend prekären Arbeitsplätzen, in vielen Ländern rückgängige Arbeitsrechte und Sozialschutz, die in manchen Ländern überhaupt nicht vertreten sind, sind wir die Stimme der Denunzierung und des Engagements im Kampf gegen die Abwertung der menschlichen Arbeit und gegen die Verschrottung der Arbeiter und Arbeiterinnen.
Abschlusserklärung Internationaler Seminar und Generalversammlung der WBCA, Avila - Spanien, Juli 2017
Aufgerufen zum Dialog und zur Erneuerung unseres Engagements, das Evangelium in die Arbeitswelt einzubringen, schlussfolgert das Internationale Seminar und die Generalversammlung der WBCA mit ihrem Thema 'Land, Obdach und Arbeit für ein würdiges Leben', die vom 15. bis zum 21. Juli 2017 mit 120 Delegierten aus 42 christlichen Arbeiterbewegungen aus Afrika, Amerika, Asien und Europa in Avila, Spanien abgehalten wurden.
In diesen Tagen haben wir das Leben, die Geschwisterlichkeit und Solidarität miteinander geteilt. Wir sind von der Stadt Avila, ihrer Diözese aufgenommen und von ihren Medien aufgenommen worden und schätzen uns sehr glücklich. Wir sind in unserem Treffen durch wichtige Verantwortliche der Kirche und der Gewerkschaften Spaniens ermutigt worden, weiter Brücken zwischen der Kirche und der Arbeitswelt zu bauen.
Wir danken Gott für diese 50 Jahre der christlichen Präsenz in der Arbeitswelt und für den Weg an der Seite zahlreicher Arbeiter und Arbeiterinnen mit ihren Zweifeln und Hoffnungen, ihren Freuden und Sorgen.
Wir fühlen uns in unserer Aufgabe durch Papst Franziskus begleitet, der in seiner Botschaft an unserer Versammlung uns auffordert, durch neue Impulse, das Evangelium in die Arbeitswelt zu tragen, damit die Stimme der Arbeiter/innen der Kirche erschallt und wir uns dafür einsetzen, dass die die Arbeiter/innen in Würde leben und sie niemals zurückgelassen werden.
Aus unserem Glauben heraus haben wir die Erfahrungen und die unterschiedlichen Lebenssituationen in unseren Herkunftsländern der Bewegungen der WBCA miteinander geteilt. In dieser Einsicht haben die Erfahrungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) und die Volksbewegung der vergessenen Stadtviertel geholfen, die Lehre von Papst Franziskus in Bezug auf Wirtschaft und menschenwürdige Arbeit zu vertiefen.
Die neuen Leitung der WBCA, gewählt in Avila 2017
- Details
Von links nach rechts: Marcelino Teodoro Vidal, Julian Rigau, Armin Huermer, Hotense Dembele, Mariléa Damasio, Sammunege Sudharma, Bernard Robert, Mª. Fátima Cunha de Almeida, Philippe Chatelain, Jean Claude Tolbize, Sinapan Samydoray