Im Jahr 2000 hat die UNO den 18. Dezember als den „Internationalen Tag der Migranten“ ausgerufen. Dieser Tag bedeutet die Anerkennung der Leistung der Wanderarbeitnehmer und
die Notwendigkeit die Rechte aller Migranten zu schützen und zu fördern. Viele Organisationen der Zivilgesellschaft und in der Arbeitnehmerwelt begehen diesen Tag als einen Ausdruck der Solidarität mit den Wanderarbeitnehmern und ihren Familien, insbesondere mit den Verletzlichsten unter ihnen.
2019 gab es weltweit ca. 272 Millionen Migranten. Millionen von Menschen überqueren die Grenzen auf der Suche nach Arbeit und einem würdigen Leben für sich und ihre Familien.
18. Dezember – Der internationale Tag der Migranten zielt darauf ab, den Respekt und den Schutz der sozialen Rechte, der Arbeits- und Menschenrechte der Migranten und ihrer
Familien zu fördern. Jeder Migrant ist zunächst ein Mensch. Wanderarbeitnehmer sind keine Ware.
Migration beim Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN).
Es gibt ca. 20,2 Millionen Migranten aus den ASEAN-Staaten und ca. 6,9 Millionen Migranten in der Region selbst. Darüber hinaus ist die Zahl der Frauen, die migrieren, innerhalbder ASEAN-Region im Jahre 2017 auf 3,3 Millionen gestiegen. Frauen machen fast die Hälfte der innerasiatischen Migranten aus (48,7%). Die Wanderarbeitnehmer leisten einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum sowohl der Herkunfts- als auch der Aufnahmeländer.
Obwohl die ASEAN-Mitgliedstaaten wirtschaftliche und soziale Fortschritte erzielen, behindern zunehmende Ungleichheiten und Umweltzerstörungen die Umsetzung des Programms für nachhaltige Entwicklung bis 2030. ASEAN muss über das rein wirtschaftliche Denken hinausgehen, um menschenwürdige Arbeit zu ermöglichen, die allen Wanderarbeitnehmern und ihren Familien zugutekommt. ASEAN muss die Wanderarbeitnehmer in allen Phasen der Migration besser vor Diskriminierung, Ausgrenzung, Ausbeutung und Missbrauch schützen.
Die ASEAN-Erklärung (2007) und der ASEAN-Konsens (2017) über den Schutz und die Förderung der Rechte von Wanderarbeitnehmern müssen umgesetzt werden. ASEAN muss menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen für alle Wanderarbeitnehmer schaffen und die Rechte dieser und ihrer Familien achten. Derzeit bietet das Wirtschaftswachstum der
ASEAN-Mitgliedstaaten den meisten Wanderarbeitnehmern allerdings keine verbesserte Existenzgrundlage. ASEAN muss mehr menschenwürdige Arbeit schaffen und die Kernarbeitsnormen wirksam umsetzen (ILO-Erklärung über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit aus dem Jahre 1998).
ASEAN muss die Zukunft der Arbeit durch die Kombination von nachhaltiger Entwicklung und menschenwürdiger Arbeit gestalten, um die Armut zu beseitigen, damit der wirtschaftliche Fortschritt allen zugutekommt.
Die Weltbewegung der christlichen Arbeitnehmer (WMCW) spiegelt Ansatz zur Migration von Papst Franziskus wider, "Liebe Brüder und Schwestern, unsere Antwort auf die Herausforderungen der gegenwärtigen Migration lässt sich in vier Verben zusammenfassen: willkommen heißen, schützen, fördern und integrieren. ... Sie beschreiben die Sendung der Kirche an all jene, die in den existentiellen Randgebieten leben, die willkommen geheißen, geschützt, gefördert und integriert werden müssen."
Die Nord-Süd-Initiative ist eine Initiative aus Malaysia, die ihre Solidaritätsgrüße an alle, die sich dafür einsetzen, dass die Rechte von Wanderarbeitnehmern geachtet werden, sendet. Unter dem Motto "Virale Solidarität" sind wir überzeugt, dass wir durch starke Solidarität zwischen den Bewegungen und über die Grenzen hinweg, die vielen Herausforderungenbewältigen können, mit denen Wanderarbeitnehmer in Asien und der ganzen Welt konfrontiert sind. Insofern uns die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung (SDG 8.7) ermutigen das Problem der Zwangsarbeit anzugehen, ist es unerlässlich, dass die zuständigen Stellen die notwendigen und ausreichenden Ressourcen bereitstellen, um dieses grenzüberschreitende und internationale Problem zu bekämpfen. Dazu gehört auch, dass die globalen Lieferketten frei von Zwangsarbeit und Menschenhandel sind. Wir nutzen diese Gelegenheit auch, um alle Gemeinschaften und Bewegungen aufzufordern, gemeinsame Anstrengungen an den Tag zu legen, um die Rechte der Wanderarbeitnehmer zu schützen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und religiösen Organisationen, um die Stimmen der Gemeinschaft zu stärken, die den Zugang zur Justiz fordern.
Die ASEAN-Arbeitsgruppe für Wanderarbeitnehmer (TFAMV) fordert die Umsetzung von menschenwürdiger Arbeit, Sozialschutz und Menschenrechten für alle Wanderarbeitnehmer. Die ILO-Erklärung von 1998 über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit gilt für alle Arbeitnehmer, einschließlich der Wanderarbeitnehmer. Die Regierungen der Herkunfts- und Aufnahmeländer müssen sicherstellen, dass die Arbeitsbedingungen mit den Kernarbeitsnormen übereinstimmen. Die ASEAN-Mitgliedstaaten müssen das Prinzip Nullkosten für Einstellungen von Migranten effektiv umsetzen und den Grundsatz der Verantwortung der Arbeitgeber anwenden.
Die Christliche Familien- und Sozialbewegung (CFMC Singapur), Mitglieder der WBCA, betet für alle Wanderarbeiter, die in ständiger Angst leben, da ihr Arbeitgeber sie aus irgendeinem Grund oder nach Beendigung ihres Arbeitsvertrages jederzeit nach Hause schicken kann. Mögen sie die Kraft und den Geist haben, weiterhin in Frieden und ohne Angst zu arbeiten!
Botschaft verfasst von der Christlichen Familien- und Sozialbewegung - CFMC Singapur
Auch der Papst bekräftigt nochmals seine Aussagen zur Migration in vier Punkten in Rabat. Dazu folgender Link:
https://zenit.org/articles/pope-reiterates-four-point-theme-for-migrants-in-rabat-speech/