Dies wird möglich, wenn wir für die sozialen Rechte aller ArbeitnehmerInnen, vor allem für die Ärmsten unter ihnen, kämpfen.
Was macht Menschenwürde aus, es ist das Recht auf Arbeit, ein Obdach, ein Stück Land, Trinkwasser, gesunde Ernährung, Sicherheit, Bildung, Gesundheit, Freiheit....
Als Kirchenbewegung sendet uns Jesus Christus diese Gute Nachricht, um sie allen Nationen zu verkünden und sie zu verwirklichen
(Inhalt des Internationalen Seminars)
- Evaluation der letzten 4 Jahre und des Aktionsplans;
- Synthese, nach Regionen, zu Anfang des Seminars;
- Aufstellen eines Aktionsplans für die kommenden Jahre - Ökologie, Ressourcenverbrauch auf unserem Planeten
Unser Augenmerk gilt den armen ArbeitnehmerInnen, den Arbeitslosen, denjenigen, die schutzlos sind’, der Kluft zwischen Arm und Reich. Aus Sicht der Aktivisten aus den Basisgruppen sehen wir mit ihrem Blick auf ihr Land, ihren Kontinent, auf das ganze Universum als "Gemeinsames Haus").
SEHEN – ZUHÖREN – ARBEIT
Die Würde eines jeden Menschen, das ist sein Recht auf Arbeit, auf einen festen Arbeitsplatz, einen fairen Lohn für jede(n) Arbeitnehmer (-in) und die Familie. Sichere Arbeitsbedingungen zum Schutz der körperlichen und geistigne Gesundheit und ausreichenden Schutz gegen Unfälle ...
Ältere Arbeitnehmer haben einen angemessenen Ruhestand verdient und dürfen nicht als nutzlose Arbeitnehmer behandelt werden, weil sie nicht mehr produzieren. Und sehr wichtig is uns, dass junge Menschen ein Recht auf Berufsausbildung bekommen ...
1. Wie ist die Realität in eurem Land? Die Bedrohung durch Arbeitslosigkeit? Die Situation der betroffenen Arbeitnehmer, die Frage der Migration im eigenen Land oder in/aus den Nachbarländern? Welche Berufsgruppen sind am wenigsten geschützt ?
Wie weit sind die physisch und psychisch benachteiligten Menschen im Arbeitsmarkt integriert?
Weit verbreitet sind Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung, illegale Arbeit, Subunternehmen, ... Nennt die am stärksten betroffenen Kategorien in eurer Region, eurem Land, Kontinent ..
Wie war die Entwicklung in der Gegend, wo ihr lebt?
In seiner Mai-Botschaft 2013 hat Papst Franziskus die "Sklavenarbeit" in Bangladesh verurteilt, Arbeiter(Innen) einer Textilfabrik kamen aufgrund des miserablen baulichen Zustandes ihrer Fabrik zu Tode, sie, die modische Kleidung herstellten, die teuer ins Ausland verkauft wurde. "Die Arbeitgeber. die grenzenlosen Gewinn anstreben, sind gegen Gott", beklagte damals der Papst.
2. Wisst ihr von Bedingungen, die der Sklaverei aus der Vergangenheit ähneln?
Entstanden sind neue Kategorien von Arbeit, meist informell und sogar illegal: Heimarbeit für Unternehmen, bezahlt in Tageslöhnen, besonders gilt dies für Frauen und Kinder, ohne vernünftige Ernährung und mit Gefahren für die Gesundheit, insbesondere in der Textil- und Kunststoffproduktion, in der Landwirtschaft - Plantagen - bei Reinigungskräften und bei Zeitverträgen.
- Was sind die häufigsten Formen von prekärer Arbeit in euren Ländern, in der Region, und wie kann sozialer Schutz gewährleistet werden?
Der soziale Schutz der ArbeitnehmerInnen, der Männer, Frauen, Jugendlichen, Kinder, der älteren Menschen, von körperlich oder geistig Behinderten, wird oft nicht angemessen von Politikern gewürdigt und angestrebt, weil diese oft mit der Unterstützung der Finanzelite gewählt und durch einseitige Medien unterstützt werden. Dieser Schutz funktioniert allerdings nur soweit, bis er von den Menschen aus dem Volk, die organisiert sind, entlarvt wird und die eine Politik zu ihren Gunsten einfordern und sie kontrollieren, vor allem im Dienste der Ärmsten.
3 .Was sind die Forderungen, die in eurem Land, auf eurem Kontinent, weltweit, erhoben werden, zum Beispiel ein universelles Grundeinkommen für alle oder besseren Schutz der sozialen Rechte?
4. Wer sind die Volksbewegungen, von jung bis alt, mit denen ihr kooperieren könnt, um vereint gegen Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt, insbesondere zugunsten der am stärksten gefährdeten Gruppen, anzugehen?
5. Gebt einige Beispiele !
- Gibt es in eurem Land eine Gewerkschaftsbewegung oder wird gerade eine aufgebaut?
- Gibt es Beispiele für Abfallbeseitigung und Wiederverwertung/Recycling in den großen Städten... oder andere Formen des Kampfes der neuen Volksbewegungen?
In vielen Ländern gibt es bereits viel Solidarität unter den Arbeiterfamilien, sei es im gleichen Dorf, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in den Gewerkschaften, in den Volksbewegungen etc ..
*Gebt uns einige Beispiele, die ihr kennt, oder vielleicht seid ihr auch persönlich engagiert (nicht mehr als 5 Zeilen für jedes Beispiel)
-Kennt Ihr Menschen, die unter Mindestlohn verdienen und deswegen nicht würdig leben können?
- Gibt es politische Maßnahmen, um Verschwendung und Ressourcenverbrauch in eurem Land oder sogar weltweit zu begrenzen? (5 Zeilen)
- Warum ist es heute so schwierig, zu teilen? Was sind dafür die Ursachen, auf persönlicher und auf gesellschaftlicher Ebene? (5 Zeilen)
SEHEN - DIE ERDE
Papst Franziskus kritisiert den Kapitalismus - Aschermittwoch 2016
Er verlangt, dass Land und Geld "unter allen" neu verteilt werden. Dann gäbe es weniger soziale Ungleichheit.
Die Hoffnung ist, dass das Jahr der Barmherzigkeit dazu ermuntert, Solidarität und "eine Gesellschaft ohne Diskriminierung zu errichten", auf der Grundlage einer gerechten Verteilung von Ressourcen", so dass jede(r) einen gleichen Anteil des Landes und Geldes hat. .../.. und es nicht nur in den Händen einiger weniger bleibt. "Wenn ich mich nicht täusche, sind ungefähr 80% des Reichtums in den Händen von 20% der Bevölkerung", beklagt sich der Papst.
Beachtet dabei die Vielfalt der Kulturen und Völker auf jedem Kontinent, die traditionelle Lebensweise, Nahrung, Kleidung ... wie die Vorfahren mit der Natur lebten,
Mutter Erde, Lebensquell und Produzent einer Vielfalt an lebensnotwendigen Dingen, für alle, ohne Ausnahme. Wie viele Ausländer gab und gibt es, die unter dem Vorwand der Verbreitung der "Zivilisation" ganze Gebiete kolonisiert und diese zu ihrem persönlichen Vorteil verkauft haben. Die Eingeborenen wurden zu Hunderttausenden als Arbeitssklaven verkauft und in andere Kontinente gebracht. Ein für sie unbekannter Gott, dargestellt durch ein Kreuz, wurde ihnen aufgezwungen, ihre Gottheiten mit Füßen getreten. Dies und die kulturelle Dominanz sind historische Untaten der Eroberer, die mit ihren Kolonialtruppen aus den reichen Ländern kamen, alles zerstörend, was ihnen begegnete. Aber die kulturellen Wurzeln der überfallenen Menschen haben überlebt, sie sind wie eine DNA; Es ist diese DNA, das genetische Material, das in diesen Menschen noch vorhanden ist, in jedem Land und an die Nachkommen übertragen wird, ob Gut oder Böse. Diese Wurzeln sind auch heute noch in vielen Ethnien zu finden, in alten Völkern und werden einen Weg in die moderne Wirtschaft finden, um Solidarität zu leben.
1. Warum gibt es so viele Menschen in den ressourcenarmen Ländern, die an Hunger leiden und sterben?
2. Wie steht es mit der Landfrage bei euch?
3. Gibt es Beispiele für einen Kampf um Wiederaneignung von Land, Beseitigung von Ungleichheit?
4. Gibt es neue Formen des Produzierens, des Miteinanderteilens von Land? Gibt es Menschen, die unter Mindestlohn verdienen, und so nicht menschenwürdig leben können?
Nennt ArbeiterInnen, wenn euch bekannt, die Hunger haben oder nicht mal den Mindestlohn, und deshalb mit ihren Familien nicht würdig leben können (4 bis 5 Zeilen).
In Kenia erfuhr Franziskus von vielen Problemen für die Bevölkerung. In den Banlieus der großen Städte leben die Menschen mit ihren Familien ohne ein Minimum an materiellen Ressourcen, verursacht durch eine neokolonialistische Wirtschaftsweise. Einer Familie das Wasser zu verweigern, unter welchem Vorwand auch immer, ist eine große Ungerechtigkeit, vor allem, wenn Gewinne gemacht werden auf Kosten derer, die einen dringenden Bedarf haben. Gleichgültigkeit und Feindschaft in der Nachbarschaft verschärfen sich noch, wenn sich Gewalt verbreitet. Dies sind keine Einzelfälle, sondern eine Folge eines neuen Kolonialismus, der behauptet, dass die afrikanischen Länder "Teile eines Mechanismus, Teile eines riesigen Zahnrades sind" (Johannes Paul II.)
5. Gibt es bei euch Aktionen für den Zugang zu Trinkwasser, für die Sauberkeit des Wohnviertels?
Viele Bodenschätze, Erze, sind die wertvollsten Ressourcen in den unterentwickelten Ländern, sind billig und werden mit modernsten Mitteln gefördert, bis diese Schätze erschöpft sind. Sie werden zu hohen Preisen verkauft, dienen dem Profit der multinationalen Konzerne. Dies ist der Fall beim Erdöl, Grund für so viele Kriege und Grund, dass sie nicht durch ressourcenschonende Energieträger ersetzt werden. Dies trifft auch für das Trinkwasser in den Wüstengebieten zu.
6. Nennt Beispiele wie diese aus eurem Land und nennt politische Maßnahmen, die diese Zerstörung der Natur verhindern.
SEHEN - EIN OBDACH, UM ZU LEBEN
"Ich habe es schon gesagt, und ich wiederhole es: jede Familie muss ein Obdach haben. Vergesst nie, dass Jesus in einem Stall geboren wurde, weil es keinen Platz in den Herbergen gab, dass seine Familie ihr Haus verlassen musste und nach Ägypten floh, verfolgt von Herodes. Heute sind wieder viele Familien ohne Obdach, weil sie entweder nie eines hatten oder weil sie dieses aus unterschiedlichen Gründen verloren haben. Familie und Obdach gehen Hand in Hand! Aber ein Obdach, ein Haus hat auch eine gesellschaftliche Dimension: gerade das eigene Wohnviertel ist die Keimzelle der großen Menschheitsfamilie, hier ist die Nachbarschaft für jeden zu spüren .Rede von Papst Francis an die Teilnehmer des Welttreffens der Volksbewegungen. Oktober 2014
- 1.Wie ist die Wohnungssituation in eurem Land? Wieweit betrifft es die ArbeitnehmerInnen?
2. Wie steht die Politik zu dieser Frage?
SEHEN - DIE LAGE DER FRAUEN
Die Frauen befreien sich, weltweit zunehmend, aus einer jahrhundertelangen Unterdrückung. Ihnen ist es aber noch nicht vollständig gelungen, ihren rechtmäßigen Platz auf dem Arbeitsmarkt, in der Politik einzunehmen, Geschlechtergleichheit herzustellen, ihren Platz in der Kirche zu finden ... oder gleiche Vergütung mit den Männern zu erreichen, für gleiche Arbeit oder Anerkennung für ihre gesellschaftliche Arbeit zu bekommen.
Die Worte von Franziskus können uns bei der Reflexion helfen, um die Stellung der Frau in der Gesellschaft, die wir aufbauen wollen, zu stärken.. In einem Text des Vatikans, veröffentlicht am 3. Mai 2016, bestätigte Papst Franziskus, dass sehr wenig für die Frauen, die in schwierigen Situationen sind, die verachtet, ausgegrenzt sind, "unter sklavenartigen Bedingungen" leben, getan wird. Wir müssen sexuelle Gewalt gegen Frauen verurteilen und die Hindernisse beseitigen, die gegen ihre vollständige Integration in das soziale, politische, wirtschaftliche und kirchliche Leben gerichtet sind. Wenn ihr genauso denkt, bekennt euch dazu, genau wie ich, - fährt der Papst fort, so dass es möglich wird, dass in allen Ländern der Welt die Frauen geehrt, respektiert werden, und ihre Bedeutung für die Gesellschaft gewürdigt wird.
1.Kennt Ihr Daten über die Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt? Und innerhalb der Gesellschaft?
2. Wie wird der Kampf um Frauenrechte in eurer Region angenommen?
3. Wie ist im allgemeinen der Kampf der Arbeiterklasse, wo es um den Arbeitsplatz, um die Verteidigung der Demokratie, um Geschlechterfragen, Sozialpolitik zu Gunsten der Kinder geht, repräsentiert?
4. Kennt ihr Aktionen von Frauen, dann erzählt davon !
SEHEN - SOLIDARITÄT
Die Gewalt nimmt überall zu, häufig gibt es Angriffe, der Terrorismus tötet im Namen eines rachsüchtigen Gottes, es gibt Staatsstreiche in verschiedenen Ländern. Es gibt zunehmend Flüchtlinge, die ihr Land wegen Verfolgung verlassen müssen, in ein anderes Land fliehen, wo sie mit ihren Familien überleben können.
Überall gibt es Korruption, präsent wie die Erbsünde. Sie wird vor allem von den Reichen ausgeübt, die ein großes Geschäft wittern, von Politikern, Menschen mit Macht - von jeder Partei, welche auch immer (es ist eine Versuchung für alle, ohne Unterschied, und die Schuldigen werden erst bestraft, wenn es unwiderlegbare Beweise gibt. Aber was ist der Hintergrund, was steht auf dem Spiel? Gott oder Geld? Der Griff nach der Macht? Die Marktwirtschaft? Oder Aufbau einer solidarischen, gerechten und nachhaltigen Gesellschaft?
1.Gibt es Nachbarschaftsinitiativen, um Gewalt zu reduzieren? Oder städtische, im ganzen Land?
Die religiöse Vielfalt in den einzelnen Ländern, die örtlichen Diözesen, die Pfarreien, die Pastorale ... es gibt oft entgegengesetzte Meinungen. Verweigerung eines Dialogs, keine Mentalität zu Veränderungen, aber es gibt auch Gruppierungen in den verschiedenen Kirchen oder Religionen, die einen Schritt nach vorne gehen
2.Gibt es bei euch Initiativen für den interreligiösen Dialog?
URTEILEN - DAS WORT GOTTES HÖREN
Sehen - die Realität. Wir vergleichen diese mit dem Evangelium und den Texten der kirchlichen Soziallehre:
Wir haben viele Ungerechtigkeiten gesehen - wir können davon berichten (3 oder 4 Zeilen).
- Wodurch verursacht?
- Warum stehen sie im Gegensatz zu dem, was wir wollen? - Eine solidarische, gerechte und nachhaltige Gesellschaft?
- Welche Worte von Jesus bewegen uns, diese Situationen zu ändern? Wo gibt es dazu Passagen im Evangelium oder in der Soziallehre der Kirche?
- Welche Ermutigungen finden wir, in den Worten von Papst Franziskus, im Evangelium, in "laudato si", in den Texten für das Volk?
- Welche Aktionen können wir durchführen? Mit wem können wir kooperieren?
- Eine gerechte Gesellschaft? Was denken die Bewegungen darüber?
- Eine solidarische Gesellschaft?
- Eine nachhaltige Gesellschaft?
- Die Werte und Prinzipien, die auf dem Spiel stehen?
Beachtet die Passagen in "Evangelii Gaudium", die sich auf diese Fragen beziehen.
Beachtet die Passagen aus der Enzyklika "Laudato Si", die sich auf diese Fragen beziehen.
Beachtet die Passagen aus der Enzyklika "Laborem exercens", die sich auf diese Fragen beziehen.
HANDELN - DAS REICH GOTTES VERGRÖSSERN
Wir werden für die Generalversammlung im Juli 2017 einen neuen Aktionsplan entwickeln
Persönliche Handlungsebene:
- Es gibt keine wahren Veränderungen ohne eigenen Gesinnungswandel, ohne Mentalitätswechsel; ich selbst, wie kann ich mein Leben verändern?
Handeln in den einzelnen Bewegungen:
Welche Aktionen wurden bereits in den Bewegungen durchgeführt, um eine gerechte, solidarische und nachhaltige Gesellschaft zu errichten, auch zusammen mit anderen Organisationen aus der Zivilgesellschaft? Bitte konkrete Beispiele!
- Wie groß ist das Bewusstsein, welche Bildungsmaßnahmen können für unsere Mitglieder durchgeführt werden? Bitte konkrete Beispiele !
Handeln in der WBCA:
- Welche Handlungsvorschläge gibt es für die WBCA rund um die Themen, Arbeit, Land, Wohnung, Frieden? Welche gemeinsamen Aktionen können wir durchführen? Wie können die Gruppen kooperieren?