Teilnahme des WBCA an der 112. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz - Juni 2024
In diesem Jahr findet die 112. Konferenz der IAO vom 3. bis 14. Juni statt. Tagungsort ist wie immer Genf. An den Dreiergesprächen nehmen Vertreter von Regierungen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden teil. Zusätzlich sind NGOs beteiligt, allerdings lediglich als Beobachter ohne Stimmrecht.
Für dieses Jahr sind drei Themen vorgeschlagen:
- Grundlegende Prinzipien und Rechte am Arbeitsplatz
- biologische Gefahren
- menschenwürdige Arbeit und die Wirtschaft der Fürsorge.
Die WBCA, vertreten durch ihre Copräsidentin Christine Isturiz, hat sich für das letzte Thema entschieden. Die Pflegewirtschaft macht 11% des weltweiten BIP und 381 Millionen Arbeitsplätze weltweit aus. 3/4 dieser unbezahlten Arbeit wird von Frauen geleistet. Auch in der bezahlten Arbeit ist ihr Anteil sehr hoch. Die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, ist daher eine wichtige Herausforderung, die es zu bewältigen gilt.
Die ICAJ und die CIJOC sind ebenfalls anwesend.
INFOR April 2024: "Prekarität mit vielen gesichterns"
«Dein Reich komme. Wie im Himmel, so auf Erden». In den letzten zehn Jahren wurden auf allen Ebenen der WBCA verschiedene Themen diskutiert. Dazu gehören Themen, die sich auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmenden auswirken. Es geht u. a. um die Nutzung von Land und Eigentum, um die Grundbedürfnisse (Nahrung, Kleidung und Unterkunft). Auf internationaler Ebene wurde ein Aufruf zu menschenwürdiger Arbeit aus der Erklärung des WBCA-Rates in Avila, Spanien, im Jahr 2014 gestartet. Dann folgten die Eckpunkte sozialer Gerechtigkeit in einer Wirtschaft für das Leben 2023 in Lourdes Frankreich. Dabei wurde bedauert, dass COVID-19 im gleichen Zeitraum 2020, 2021 und 2022 ausbrach und das Niveau der Arbeitslosigkeit entsprechend ansteigen ließ. In vielen Ländern, insbesondere in den Ländern des Südens, gibt es keinen Sozialschutz, und der allgemeine Anstieg der Verwundbarkeit betrifft vor allem Frauen und Kinder. Selbst die globale Marktwirtschaft hat die Probleme von Immigration, Flüchtlingen und Binnenvertriebenen nicht gelöst.
BOTSCHAFT DER WBCA ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG 2024 VOM MTC-Ruanda
"Eine wirkliche Gleichstellung der Geschlechter kann es nur über den Weg wirtschaftlicher Gerechtigkeit für Frauen geben!"
1972 riefen die Vereinten Nationen den Internationale Weltfrauentag ins Leben, um die von Frauen bewirkten sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften zu feiern. Gleichzeitig wollte und will dieser Tag dazu aufrufen, die Gleichstellung der Geschlechter weiter voranzubringen und die Selbstbestimmung von Frauen zu beschleunigen. Der 8. März bietet die Gelegenheit, weltweit immer wieder neu nach den Wegen zu fragen, die für eine noch bessere wirtschaftliche, soziale und politische Inklusion von Frauen und Mädchen noch beschritten werden müssen. In diesem Sinn gilt es, ihre Ausbildungschance und Verdienstmöglichkeiten sowie ihren Zugang zu Führungspositionen zu fortlaufend kritisch zu überprüfen. Das Ziel ist klar: auch und gerade im Wirtschaftsleben muss für Frauen die gleiche soziale Gerechtigkeit wie für Männer gelten. An erster Stelle gilt: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ohne diese bleibt die Rede von der Gleichberechtigung eine hohle Phrase!
Die rasante Entwicklung der Frauenrechte in Ruanda: Eine Erfolgsgeschichte
Seit fast einem Jahrzehnt veröffentlicht die Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deshalb zum Internationalen Weltfrauentag eine eigene Botschaft, um ihre Solidarität mit und ihre Anerkennung für die Bemühungen verschiedener Institutionen und Bewegungen um die Ermächtigung und Selbstbestimmung von Frauen zu bekunden. Die diesjährige Botschaft stammt von der Bewegung in Ruanda. Sie schildert die Situation der Frauen in diesem Land, die überragenden Erfolge in Fragen der Gleichberechtigung und die nach wie vor großen Baustellen.
In Ruanda besitzen die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Wirtschafts- und Entscheidungsmacht von Frauen den Rang von Staatszielen in der Entwicklung des Landes. Die Verfassung von 2003 schreibt fest, dass jedes entscheidungsgebende Gremium einen Frauenanteil von mindestens 30% haben muss. Seither ist die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung von Frauen einfacher geworden. Die öffentliche Aufmerksamkeit und Fürsprache für Frauenthemen wurde kontinuierlich gestärkt, was zu einer zunehmend gendersensiblen Politik und entsprechenden Maßnahmen geführt hat. Zahlreiche Initiativen in den Bereichen Bildung und Unternehmertum bieten flankierende Unterstützung für kreditwürdige Projekte, die insbesondere Frauen und Mädchen zugutekommen. Dies wiederum fördert mittel- bis langfristig deren Chancen auf Führungspositionen und sichert ihre wirtschaftlichen Perspektiven. Dank der bisherigen Bemühungen konnte Ruanda eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Frauenanteil im Parlament beträgt sage und schreibe 61,3%.
Es bleiben viele Baustellen
Trotz der geschilderten Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter sind Frauen in ländlichen und städtischen Gebieten weiterhin mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Hier kann noch lange nicht von wirtschaftlicher Gerechtigkeit für Frauen die Rede sein. Vielfach haben sie nach wie vor keinen ungehinderten Zugang zu bestehenden Märkten, zur Kontrolle über Produktionsmittel und generell zu menschenwürdiger Arbeit. Die jüngste Arbeitskräfteerhebung (LBS) in Ruanda zeigt, dass die Gesamtbeteiligung an der Erwerbsbevölkerung zwar 52,9 % beträgt, die Beteiligung von Frauen mit 44,4 % aber immer noch deutlich niedriger ist als die der Männer (62,5 %).
Die MTC-Ruanda setzt sich aktiv für einen möglichst schnellen Abbau dieser Hindernisse ein. Im Bündnis mit gleichgesinnten Akteuren und Initiativen realisiert sie Programme, die die wirtschaftliche Handlungsmöglichkeiten von Frauen und Mädchen stärken und voranbringen sollen. Wichtige Elemente dieser Maßnahmen sind die Vermittlung von Finanzwissen, das Angebot verschiedener Berufsausbildungen und die Realisierung von Projekten im Bereich landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten. Hinzukommen die Bildung und Förderung von Spar- und Darlehensgruppen. Dies soll den Kontakt zu Banken und somit schlussendlich den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern. Begleitprogramme für Unternehmensgründungen und Unternehmensentwicklung geben Frauen professionelle Instrumente an die Hand und lassen sie Netzwerke finden, um ihre unternehmerischen Ideen erfolgreiche umsetzen zu können. Die MTC-Ruanda setzt sich mit ihrer Lobbyarbeit fortwährend für die Weiterentwicklung gerechter und förderlicher Rahmenbedingungen ein, die Frauen ebenso wie Männern eine optimale wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen.
Gerechtigkeit und Fairness in all ihren Facetten und Spielarten sind Tugenden, die wir als Christinnen und Christen pflegen, praktizieren und verbreiten sollen (Sprüche 21:3; Micha 6:8). Wir, die Frauen und Männer der MTC-Ruanda rufen anlässlich des Internationalen Weltfrauentages 2024 dazu auf: Lasst uns zusammenstehen und den Kampf für eine Welt der Gleichberechtigung von Frauen fortsetzen. Eine Welt, die frei ist von Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierungen, von negativen kulturellen und sozialen Geschlechternormen. Eine Welt, die vielfältig, gerecht und integrativ ist. Eine Welt, in der Unterschiede geschätzt und gefeiert werden. Nur gemeinsam und über alle nationalen Grenzen hinweg können wir die soziale Gerechtigkeit in der Wirtschaft für das Leben von Frauen voranbringen.
Bodschaft : MTC - RUANDA
Bild : MTC Rwanda
Weihnachtsbotschaft der WBCA
Hoffen wir Weihnachten!
Was ist Weihnachten ?
Ist Gott der Weihnachtsmann, Jesus eine Art Superman?
Weihnachten ist die Hoffnung der Einwohner, die sich dafür einsetzen, das tägliche Leben in ihrer Nachbarschaft zu verbessern.
Weihnachten ist die Hoffnung, die in den Träumen der Kinder wohnt: Träume von Großfamilien, Träume von geteilten Gärten und blühenden Städten, Träume von festlichen Nachbarschaften! (…)
In der Erwartung eines Erlösers, im Zelt des Erlösers, bereiten wir Weihnachten vor!