"Ich möchte das Recht als Quelle aufsprudeln sehen und Gerechtigkeit wie einen Strom fließen sehen, der niemals versiegt ..."
(Am 5, 24).
Der 7. Oktober muss ein zwingender Schritt im Kampf für menschenwürdige Arbeit sein, wie vorgeschlagen von der IAO - Internationalen Arbeitsorganisation. Angesichts der technologischen Fortschritte bestätigen wir, dass die Arbeit heute und in Zukunft im Rahmen von Freiheit und Kreativität durchgeführt werden kann und dass sie den Bedürfnissen der Einzelpersonen und Gemeinschaften entsprechen muss, dass sie die Umwelt und natürlichen Ressourcen respektieren muss und dass sie ein Faktor der Kohäsion, Integration und der faire Verteilung von Reichtum sein muss.
Wir, die Aktivist/innen der Weltbewegung der christlichen Arbeiter (WBCA), äußern unsere Besorgnis, unsere Empörung und unser Unbehagen angesichts der Art und Weise, wie die dominierenden politischen und wirtschaftlichen Klassen die Sozial- und Arbeitskrise führen, die den Arbeiter/innen weltweit schädigen und die die Bevölkerungen ohne Unterscheidung beeinträchtigen, aber vor allem die am meisten benachteiligten. Mit hohen Arbeitslosenquoten, zunehmend prekären Arbeitsplätzen, in vielen Ländern rückgängige Arbeitsrechte und Sozialschutz, die in manchen Ländern überhaupt nicht vertreten sind, sind wir die Stimme der Denunzierung und des Engagements im Kampf gegen die Abwertung der menschlichen Arbeit und gegen die Verschrottung der Arbeiter und Arbeiterinnen.
FÜR DIE WÜRDE DER ARBEIT UND FÜR EIN UNIVERSALES GRUNDEINKOMMEN
EIN APPEL AN DIE WELTWEITE SOLIDARITÄT
Herr unser Gott, Quelle aller Heiligkeit und aller Würde, an diesem wichtigen Tag beten wir zu Dir mit Vertrauen. Du hast uns nach Deinem Ebenbild erschaffen, in Deiner Würde und Du hast uns den Weg der Welt anvertraut, damit alle Frauen und Männer unseres Landes in unentbehrlicher Würde leben können.
Herr, schau her! Siehe die Millionen von Männern und Frauen, Kinder und Jugendliche, die unter Bedingungen leben, die der menschlichen Person unwürdig sind ... Dir unwürdig, dem Gott der Liebe. Siehe sie alle, die ohne sicheres Dach leben, ohne nährenden Boden, ohne erfüllende Arbeit.
Siehe diejenigen, die unter Bedingungen atmen, essen und trinken, die einem menschenwürdigen Leben unwürdig sind. Herr, zu diesem 7. Oktober 2017 möchten wir Dir auch unsere Entschlossenheit kundtun, dieser Welt, die Du uns anvertraut hast, Hoffnung zu verleihen.
Wie Papst Franziskus sagt: "Die Dinge haben einen Preis und sind verhandelbar. Aber die Menschen haben eine Würde; die Menschen sind mehr wert als die Dinge und sind nicht verhandelbar!". So hat auch Pater Cardijn gesprochen, der unsere Bewegungen inspiriert hat: "Ein junger Arbeiter und eine junge Arbeiterin sind mehr wert als das ganze Gold in der Welt, denn sie sind Sohn und Tochter Gottes".
Gemeinsam mit ihnen und dank ihnen wissen wir nur zu genau, dass Menschenwürde mit einer erfüllenden Arbeit und einer ausreichenden Vergütung verbunden ist. So bitten wir Dich, oh Herr, die wirtschaftlichen und politischen Führer/innen unseres Landes und des ganzen Planeten zu inspirieren, den Menschen in den Mittelpunkt jeder Entscheidung zu stellen.
Auch bitten wir Dich, oh Herr, alle Aktivistenbewegungen wie die WBCA, zu inspirieren, so dass alle Männer und Frauen guten Willens eine neue Welt erstellen, die Deinem Königreich gleicht.
Oh Herr, inspiriere jede(n) einzelne(n) von uns, dass wir noch stärker gegen die Fatalität ankämpfen und alles, was die Würde der Menschen verletzt.
So sollen wir die Zeugnis Deiner Liebe ablegen. So sollen wir Deine Hoffnung verkünden, für morgen und für immer und ewig. Amen!
Aufgerufen zum Dialog und zur Erneuerung unseres Engagements, das Evangelium in die Arbeitswelt einzubringen, schlussfolgert das Internationale Seminar und die Generalversammlung der WBCA mit ihrem Thema 'Land, Obdach und Arbeit für ein würdiges Leben', die vom 15. bis zum 21. Juli 2017 mit 120 Delegierten aus 42 christlichen Arbeiterbewegungen aus Afrika, Amerika, Asien und Europa in Avila, Spanien abgehalten wurden.
In diesen Tagen haben wir das Leben, die Geschwisterlichkeit und Solidarität miteinander geteilt. Wir sind von der Stadt Avila, ihrer Diözese aufgenommen und von ihren Medien aufgenommen worden und schätzen uns sehr glücklich. Wir sind in unserem Treffen durch wichtige Verantwortliche der Kirche und der Gewerkschaften Spaniens ermutigt worden, weiter Brücken zwischen der Kirche und der Arbeitswelt zu bauen.
Wir danken Gott für diese 50 Jahre der christlichen Präsenz in der Arbeitswelt und für den Weg an der Seite zahlreicher Arbeiter und Arbeiterinnen mit ihren Zweifeln und Hoffnungen, ihren Freuden und Sorgen.
Wir fühlen uns in unserer Aufgabe durch Papst Franziskus begleitet, der in seiner Botschaft an unserer Versammlung uns auffordert, durch neue Impulse, das Evangelium in die Arbeitswelt zu tragen, damit die Stimme der Arbeiter/innen der Kirche erschallt und wir uns dafür einsetzen, dass die die Arbeiter/innen in Würde leben und sie niemals zurückgelassen werden.
Aus unserem Glauben heraus haben wir die Erfahrungen und die unterschiedlichen Lebenssituationen in unseren Herkunftsländern der Bewegungen der WBCA miteinander geteilt. In dieser Einsicht haben die Erfahrungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) und die Volksbewegung der vergessenen Stadtviertel geholfen, die Lehre von Papst Franziskus in Bezug auf Wirtschaft und menschenwürdige Arbeit zu vertiefen.
Guter Gott, Du hast uns die Erde anvertraut, "Seid fruchtbar und mehret euch, füllt die Erde, unterwerft sie euch und regiert gütig" (Genesis 1/28). Ins Zentrum der Schöpfung hast Du den Menschen gesetzt und Du hast ihn damit betraut die Welt nach Deinem Herzen zu schaffen, in der gut zu leben ist. Eine Welt, in der Barmherzigkeit und Wohlwollen Vorrang vor Gewalt haben, eine geschwisterliche Welt, solidarisch, in der die Schwachen und die Armen respektiert und geliebt werden.
Es steht ein neues Fest des 1. Mais an. Wir werden aufgefordert, die Geschichte unserer Arbeiterklasse zu überdenken. Was wir suchen, ist eine würdige Arbeit, eine gerechtere Gesellschaft und eine besser verteilte Wirtschaft, die uns ein Leben in Würde ermöglicht.
Diesen Kampf fechten wir im täglichen Leben aus, unabhängig, ob die Sonne scheint oder ob es regnet. Wir kommen spät abends nach Hause und verlassen das Haus in aller Frühe auf dem Weg zur Arbeit oder auf der Suche nach einer Beschäftigung. In dieser Anstrengung für die Wahrung oder Unterstützung einer Familie stellen wir fest, dass wir nicht alleine sind. Wir sind Dutzenden, Hunderte, Tausende und Millionen von Menschen, die, nachdem sie ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee getrunken haben, den Kampf für einen gerechten Lohn in der Hoffnung aufnehmen, dass die Würde der Arbeiter und Arbeiterinnen in dieser Welt voller Ungleichheiten respektiert wird. Es ist unmöglich, sich nicht die Frage zu stellen, warum SO WENIGE Menschen mit sehr viel leben, wogegen ZAHLREICHE mit sehr wenig leben? Mein Gott, sind die Reichtümer der Erde nicht allen zugedacht?
Vom 15. bis zum 21. Juli versammeln sich an der “Universität für Mystik” in Avila 120 Delegierte aus christlichen Arbeitnehmerbewegungen aus 42 Ländern zum Thema “Land, Obdach und Arbeit um in Würde zu Leben”. Von der Bewegung (Name der Bewegung) nehmen (Anzahl) Delegierte teil.
Während des Internationalen Seminars, welches von Samstag, dem 15. Juli bis Dienstag, den 18. Juli stattfindet, werden Themen aufgegriffen wie die Mitarbeit am Aufbau einer solidarischeren Gesellschaft, die aktuellen Bedrohungen für die menschliche Würde und das Recht auf Arbeit. Wir tun dies aus der Perspektive der Kenntnis der derzeitigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und der direkten Erfahrungen von Arbeitnehmern und Delegierten aus den Regionen in Amerika, Afrika, Asien und Europa, in denen die Weltbewegung der Christlichen Arbeitnehmer (WBCA) vertreten ist. Der Eröffnung des Seminars wohnen der Bürgermeister der Stadt und der Bischof von Avila bei, sowie weitere Perönlichkeiten aus Politik, Gewerkschaft und Kirche.
An diesem Dialog über die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt weltweit, die aktuellen Trends, aber auch die gegenwärtige und zukünftige Situation beteiligen sich der Direktor der ILO-Agentur in Spanien, Verteter internationaler Gewerkschaften sowie Vertreter von Bürger- und Volksbewegungen. Die Überlegungen des Papstes über die menschliche Arbeit werden vom Bischof der Arbeiterpastorale der Spanischen Bischofskonferenz vorgetragen. 50 Jahre Engagement in der Evangelisierung der Arbeitswelt sind in der Geschichte der WBCA von grundlegender Bedeutung
Anschließend findet vom 19. bis zum 21. Juli die Generalversammlung der Delegierten statt. Während der Generalversammlung sol die Arbeit der WBCA in den letzten vier Jahren evaluiert werden. Darüber hinaus, werden im Wahlverfahren die Ämter der Vizevorsitzenden, des Schatzmeisters und des Präses neu besetzt. Auch der Internationale Rat (Koordinierungsorgan) wird neu gewählt. Schließlich werden noch der Aktionsplan sowie die Arbeitsvorschläge der WBCA und ihrer Mitgliederbewegungen für den Zeitraum von 2017 – 2021 verabschiedet. Angekündigt ist auch die Teilnahme des Vorsitzenden der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Ricardo Blázquez.
Kommunikation und Internet
Über beide Veranstaltungen werden Sie im Netz unter www.mmtc-infor.com sowie über die sozialen Perfile der Weltbewegungen punktuell informiert. Sowohl auf Twitter als auch auf Facebook verwenden Sie zu diesem Zweck #3TVD für den öffentlichen Austausch und die Begleitung der Veranstaltungen. Für die entsprechende Koordinierungstätigkeit und die Betreuung der Medien wird unter der Leitung von Abraham Canales, Direktor der Zeitschrift “Noticias Obreras” ein Kommunikationsbüro eingerichtet.
Kontaktdaten
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